Was sind die Symptome der Anaplasmose?
Anaplasmose ist gekennzeichnet durch ein grippeähnliches Gefühl, Fieber und manchmal starke Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Müdigkeit. Nach einigen Tagen verschwinden diese Symptome in der Regel von selbst. Nur in Ausnahmefällen führt die Anaplasmose zu einem schlimmeren Krankheitsverlauf, zum Beispiel bei Patienten mit einem stark geschwächten Immunsystem.
Bei einem leicht überdurchschnittlichen Krankheitsverlauf können Funktionsstörungen der Niere und der Leber auftreten. Auch die Blutgerinnung und das zentrale Nervensystem können betroffen sein.
Wie wird die Anaplasmose diagnostiziert?
Die ersten Symptome einer Anaplasmose ähneln denen einer Grippe. Um festzustellen, dass es sich nicht nur um eine harmlose Virusinfektion wie eine Grippe handelt, ist es wichtig zu prüfen, ob der Patient von einer Zecke gebissen worden ist. Ein solcher Biss kann ein Indikator für eine Anaplasma-Infektion sein, insbesondere in Gebieten, in denen diese Infektion häufig vorkommt. Leider können sich die meisten Menschen nicht an einen Biss erinnern. Die Hautreaktion auf einen Zeckenbiss ist bei den meisten Menschen mild; daher bleibt ein solcher Biss oft unbemerkt.
Es sind immer gründliche Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob die Symptome durch Anaplasmose oder etwas anderes verursacht werden. Manchmal ist das Anaplasma-Bakterium, das HGA verursacht (das Anaplasma phagocytophilum), in einem Blutausstrich sichtbar. Die Diagnose HGA kann dann sofort gestellt werden. Wenn ein Abstrich nicht ausreicht, um die Diagnose zu stellen, werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Zum Beispiel eine Untersuchung auf Antikörper gegen HGA.
Wie wird die Anaplasmose behandelt?
Eine Anaplasma ist ein obligat intrazelluläres Bakterium. Das bedeutet, dass es sich in den Zellen seines Wirts versteckt. Das macht es für unser Immunsystem schwierig, das Bakterium zu erreichen und zu bekämpfen. Aus demselben Grund wirken auch nicht alle Antibiotika bei Anaplasmose.
Die Standardbehandlung sowohl der Anaplasmose als auch der Ehrlichiose ist die Verabreichung des Antibiotikums Doxycyclin. Dieses Medikament kann oral eingenommen werden (in Form von Tabletten oder Kapseln). Patienten mit Anaplasmose sprechen in der Regel schnell auf dieses Antibiotikum an. Wenn der Patient nach etwa drei Tagen nach der Einnahme von Doxycyclin immer noch Fieber hat, sollte die Diagnose der Anaplasmose erneut geprüft werden.
Viele Patienten mit Anasplasmose erholen sich auch ohne Behandlung. Die Symptome beschränken sich dann meist auf "grippeähnliche" Beschwerden und verschwinden innerhalb weniger Tage.